Aktueller Überblick zum Bauprojekt "Spitalsgärten"

Alle Infos auf einem Blick

In den vergangenen Wochen wird über das Bauprojekt ‚Spitalsgärten‘ der Wohnbaugenossenschaft ‚Alpenland‘ gesprochen und berichtet. Neben dem großen Wunsch nach Wohnraum, werden allerdings auch Sorgen um Parkplätze, Bebauungshöhen und Grün- bzw. Freiräume geäußert. Wegen der noch nicht vorhandenen Einreichpläne gab es bisher keine offiziellen Informationsveranstaltungen zum Projekt. Die dadurch entstandenen Informationslücken sowie das teilweise bewusste Initiieren eines verzerrten Bildes in den vergangenen Tagen verstärken diese Sorgen. Uns ist es ein großes Anliegen, ein faktengetreueres Bild zu zeichnen als jenes, das seit kurzer Zeit um sich greift. Aus diesem Grund haben wir alle aktuellen Information zu diesem Projekt an dieser Stelle zusammengefasst.

Die wichtigsten Informationen kurz zusammengefasst:

Ziel der Stadt: Schaffung neuen Wohnraums für Badenerinnen und Badener – junge Menschen und Familien (Wohneinheiten bis 110 m2) und
Senioren (barrierefrei, Lift). Modelle: Eigentum, Genossenschaft, Miete.

  • Größe des Projekts: 111 Wohneinheiten wurden bereits errichtet und werden bewohnt. Rund 192 Wohnungen und 20-25 Reihenhäuser sollen noch errichtet werden. Die ursprünglich geplante Gesamtanzahl der Wohneinheiten betrug bei der Projektpräsentation im Jahr 2014 noch 350. 
  • Charakteristika: Qualitativ hochwertig, zukunfts- und umweltfit, viel öffentlicher Grünraum, parkähnliche Gestaltung, Wohlfühlzonen,...
  • Mehrwert für alle: Neuer öffentlicher Park, Gemeinschaftszentrum für alle Bewohner der Melkergründe, neue Kindergartengruppen, Chance auf kleinen Ortsteilversorger, ...
  • Gebäudehöhen: Geplant ist eine Mischung aus dem, was die Melkergründe bereits ausmacht: Reihenhäuser (max. 1 Obergeschoss) und Wohnhäuser, die sich in der Höhe mit dem bestehendem Wohnbau vergleichbar sind, also max. 13,0 m (Kanalgasse) und max. 16,0 m (Richtung Krankenhaus); Reihenhäuser und Wohnhäuser sollen am Areal in wechselnder Abfolge errichtet werden.
  • Vergleich zu umliegenden Gebäuden: Die neuen Wohnhäuser passen sich in puncto absoluter Gebäudehöhe an: bspw. Kanalgasse 15 ist je nach Schauseite 14,5 bzw. 15,5 m hoch; Firsthöhe von Schwartzstraße 54 ist gar 16,20 m hoch und damit höher als jedes neue Alpenlandgebäude; das Krankenhaus ist mit der Anhöhe an dessen Nordseite 21,3 m hoch und besitzt einen ca. 7 m hohen Turmaufsatz (höchster Punkt rund 28 m). Laut Planung werden also bspw. die neuen Alpenlandgebäude in der Kanalgasse niedriger sein als die bereits bestehenden Aura-Wohnhäuser nördlich davon.
  • Parken: Alle Pkw-Stellplätze in Tiefgaragen; Baden-übliche Pkw-Stellplatzquote von 1,0 wird realisiert sowie 2 und mehr Fahrradabstellplätze pro Wohneinheit; Versuch, in einem Bauteil Menschen ohne Autos anzusiedeln, die auf E-Car-Sharing, Öffi s und Fahrrad setzen, bleibt aufrecht;

Projektgeschichte:

Seit dem Jahr 1968 ist das Areal zwischen Krankenhaus und Kanalgasse als Bauland Wohngebiet gewidmet. Die Baugenossenschaft ‚Alpenland‘ kaufte dort ab den 1990er Jahren Grundstücke an, um Wohnungen zu bauen. 2014 stellte die Stadt, damals unter Bürgernmeister Staska und Baustadtrat Gehrer, das Wohnbauprojekt für 350 Wohneinheiten gemeinsam mit Alpenland medial vor. Dabei wurde der Baurechtsvertrag für den 1. Bauabschnitt unterzeichnet, der bereits errichtet ist und bewohnt wird. Alpenland plante danach den zweiten und letzten Bauabschnitt und begann, die dazu notwendigen weiteren Grundstücke zu erwerben.

Bebauungsvolumen und -höhen:

Zu dichter und 7-geschossiger Wohnbau wurde verhindert. Stattdessen gibt es nun eine durchmischte Bebauung mit unterschiedlichen Gebäudehöhen: einerseits einige Gebäude in Reihenhaushöhe, also Erdgeschoss plus max. 1 Stockwerk, andererseits Gebäude mit 3 und 4 Obergeschossen, die also maximal 13,0 m (Kanalgasse) bzw. 16,0 m (Richtung Krankenhaus) hoch werden. Von 350 ursprünglich geplanten Wohneinheiten am gesamten Areal konnten wir auf ca. 323-328 Wohneinheiten reduzieren. Von diesen stehen bereits 111 und werden bewohnt: Die Gebäude ‚Junges Wohnen‘, Rotes Kreuz-Gasse 1 sowie Kanalgasse 14 und die Reihenhäuser, die westlich davon zu finden sind. 192 Wohnungen in 10 Wohnhäusern und etwa 20-25 Reihenhäuser sollen noch gebaut werden.
Die neuen Wohnhäuser der Alpenland, die direkt südlich an die Kanalgasse grenzen, werden mit maximal 13,0 m Gebäudehöhe niedriger sein als viele seit Jahren bestehende Wohnbauten in unmittelbarer Umgebung: Kanalgasse 15 ist bspw. je nach Schauseite 14,52 m/15,44 m hoch, Schwartzstraße 54 hat gar eine Firsthöhe von 16,20 m. Auch Reihenhäuser (EG plus ein Stockwerk) sind in der Kanalgasse geplant. Das Krankenhaus steht auf einer ca. 4 m hohen Anhöhe und ist selbst 17,3 m hoch. Der höchste Bauteil beim Hubschrauberlandeplatz ist 24,45 m hoch und der Turmaufsatz ist ca. 7 m hoch (höchster Punkt ist 28 m). Der höchste Punkt der neuen Alpenlandwohnungen (=16,0 m) liegt also je nach Erkennungspunkt rund 5 m/8 m/12 m unter dem Krankenhaus, etwa 50 cm über der absoluten Gebäudehöhe des bestehenden Wohnbaus Kanalgasse 15 (nördlich) oder 20 cm unter Schwartzstraße 54 (nord-westlich). Somit ist das derzeitige Projekt eine Mischung aus dem, was die Melkergründe bereits ausmacht: Wohnhäuser, Wohnungen in Reihenhaushöhe und dazwischen viel Grün- und Freiraum.

Bebauungsdichte / Grünraumkonzept:

Da beim Projekt der Alpenland die Stellplätze in der Tiefgarage situiert sein werden und die Bebauungsdichte mit jener der bebauten Grundstücke nördlich davon vergleichbar ist, bleiben abzüglich der Geh- und Radwege voraussichtlich rund 60% der Fläche unbebaut. Gerade weil es derart viel Frei- und Grünflächen geben wird, wurde ein planerisches Frei-/und Grünraumkonzept in Auftrag gegeben. Überdies erhalten die Melkergründe nicht nur einen neuen Park an der Ostseite, auch dem Wunsch nach mehr Grünraum am Vorplatz der Rotes Kreuz-Gasse 1 wird nachgekommen.

Parkplätze:

Um Menschen zu unterstützen, die einen nachhaltigen Lebensstil leben wollen, werden in einem von fünf Baufeldern Wohnungen an Menschen verkauft, die kein eigenes Auto besitzen wollen. Durch diesen (autolosen) Bauteil ergab sich die rechnerische Pkw-Stellplatzquote von mindestens 0,8 und min. 2 Fahrradabstellplätzen pro Wohneinheit. Für die Bewohner ohne Auto wird e-Car-Sharingangeboten sowie eine erhöhte Anzahl an Fahrradabstellplätzen errichtet. In der Zwischenzeit sicherte der Obmann der Wohnbaugenossenschaft Alpenland Dipl.-Ing. Norbert Steiner zu, dass, über das Mindestmaß von 0,8 hinaus, 1,0 Stellplätze pro Wohneinheit errichtet werden. Dieser Überlegung folgend, ergibt sich dadurch sogar eine Stellplatzquote, die über der üblichen Quote von 1,0 liegt. Auch für die Bewohner der Rotes Kreuz-Gasse 1 sollen zusätzliche Tiefgaragen-Stellplätze errichtet werden.