„Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser?“ Diese Frage stellten sich die Badener Schüler Lorenz Nezay, Lukas Huber und Harun Serttans und wandten sich mit ihrer Neugier an die Stadtgemeinde. Die Antwort aus dem Rathaus war für sie überraschend – denn Bürgermeister Kurt Staska lud sie zu einer kleinen Exkursion nach Ebenfurth im Nachbarbezirk Wiener Neustadt ein. Dort erfuhren sie „an der Quelle“ alles über das Badener Wasser.
Ursprünglich erfolgte die Wasserversorgung für die Bevölkerung von Baden durch Hausbrunnen, die aus dem Grundwasser gespeist wurden. Da dieses durch die damaligen Senk- und Sickergruben öfters verunreinigt wurde, suchte die Stadtverwaltung nach einer anderen Lösung für eine zentrale Trinkwasserversorgung. Fündig wurde man in Ebenfurth: Auf dem Gelände der ehemaligen Salzer’schen Papier- und Holzschleifereifabrik befand sich ein Brunnen, der täglich 5.700 m³ qualitativ hochwertiges Trinkwasser förderte.
1899 kaufte die Stadtgemeinde das Grundstück in Ebenfurth. 1902 wurde der erste Transportstrang von Ebenfurth nach Baden mit einer Länge von 22 Kilometern verlegt, 1930 und 1982 erfolgte die Verlegung weiterer Transportstränge. Das Wasser gelangt ohne irgendeine Behandlung an die Badener Endverbraucher, es wird weder gefiltert noch gechlort.
Für Bürgermeister Kurt Staska hat das Badener Trinkwasser besondere Bedeutung: „Wasser ist eine wichtige Lebensgrundlage. Deshalb investieren wir auch beständig in neue Leitungen und Pumpvorrichtungen. So können wir auch für die Zukunft beste Qualität garantieren.“
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich rund um das Brunnenfeld in Ebenfurth ein Wasserschutzgebiet befindet. Für die jährlich geförderte Menge von rund 4,105.000 m³ Trinkwasser hat die Stadt genaue Qualitätskriterien: „Wir schauen darauf, dass unser Wasser frei von Schadstoffen ist. Monatliche Überprüfungen durch die Agentur für Ernährungssicherheit garantieren das“, so Vbgm. Helga Krismer.
GR Helmut Hofer-Gruber ergänzt: „Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit einwandfreiem Trinkwasser ist Aufgabe und Herausforderung für die Zukunft. Schön, dass sich schon unsere jungen Badener so dafür interessieren.“
Als Dankeschön für ihr Interesse erhielten Lorenz, Lukas und Harun noch eine besondere Auszeichnung: Sie wurden zu „Badener Wasserbotschaftern“ ernannt – natürlich mit Handschlag und Urkunde.