Nachdem Pläne der Post AG publik wurden, wonach eine Schließung des Hauptpostamtes angedacht ist und eine Zusammenlegung mit der BAWAG-Filiale in der Wassergasse überlegt wird, kam es über Parteigrenzen hinweg zu einem Schulterschluss.
In seiner Sitzung des Badener Gemeinderates am 24.März 2015 verabschiedeten ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ und Neos eine gemeinsame Resolution, um nicht nur ein zentrumsnahes Postamt zu erhalten, sondern Verbesserungen beim Kundenservice anzustreben. Diese gemeinsame Initiative von fünf der sechs Fraktionen im Gemeinderat zeigte nun erste Erfolge.
Bürgermeister Kurt Staska (ÖVP Baden):
„Wenn es um wirklich wichtige Fragen für die Bevölkerung geht, wie den Erhalt eines zentrumsnahen Postamtes mit verbessertem Service, ziehen – fast – alle Parteien an einem Strang. Ich freue mich, dass wir mit unserer gemeinsamen Resolution einen „Etappensieg“ erreicht haben. Die Post AG garantiert uns die Fortführung sowohl des Standortes am Kaiser Franz Josef Ring als auch in der Wassergasse bis ein neuer geeigneter Standort existiert. Mein Vorschlag eines neuen Standortes in der Vöslauerstraße im Gebäude der ehemaligen Gebietskrankenkasse mit ausreichenden Parkplätzen wurde positiv aufgenommen und wird geprüft. Wir setzen gemeinsam auf eine Lösung am Verhandlungsweg!
Vize-Bgm. Helga Krismer (Die Grünen Baden):
"Das Gute ist der Feind des Besseren! Wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst und bemühen uns um eine Lösung. Ich hoffe sehr, dass Post AG/ BAWAG mit der NÖ Gebietskrankenkassa die Liegenschaft in der Vöslauerstraße als neue Post verhandeln."
StR Rudolf Gehrer (Klubobmann ÖVP Baden):
Wie sich schon bei der Poststelle in Leesdorf gezeigt hat, ist das Erfolgsrezept miteinander zu sprechen und zu verhandeln und nicht Verunsicherung und Populismus zu betreiben. Ich danke jenen Parteien, die sich konstruktiv in die Diskussion eingebracht haben und fordere auch die Wir Badener auf, den Wahlkampf endlich zu beenden und zur Arbeit für unsere Stadt zurückzukehren.
StR Rudolf Teuchmann (SPÖ Baden)
„Die SPÖ tritt für die Beibehaltung des Postamtes Baden ein, wobei nicht am aktuellen Standort festgehalten wird. Das ehemalige Gebäude GKK würde diesbezüglich eine gute Lösung darstellen, da sowohl die Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel garantiert wäre, als auch ausreichend Parkplätze vorhanden wären.
Eine Zusammenlegung der Hauptpost mit der BAWAG in der Wassergasse lehnen wir aufgrund der Verkehrssituation ab. Auf jeden Fall müssen die Öffnungszeiten wieder auf den Samstag ausgedehnt werden.“
GR Martina Nouira-Weißenböck (Klubobfrau Die Grünen Baden):
"Wir fünf Parteien setzen ein Zeichen gegen die Panikmache der "Wir Badener", indem wir über Fortschritte, die wir am Verhandlungstisch mit der Post AG erzielt haben, berichten. Die Filiale wird nicht ersatzlos geschlossen, auch wenn die WB dies der Bevölkerung mit ihrer Unterschriftenaktion so suggerieren wollen."
GR Ing. Sonja Haberhauer (FPÖ Baden):
„Für die FPÖ Baden ist eine Verlegung des Standortes denkbar, wobei das Serviceangebot Samstags Vormittag in jedem Fall erhalten werden muss. Es muss weiterhin ein zentrales Hauptpostamt geben, welches gut erreichbar und mit dementsprechenden Parkplatzangebot ausgestattet ist.
Ich freue mich über den konstruktiven positiven Weg der mitwirkenden Parteien wobei es mir persönlich leid tut, dass sich hier erneut eine Fraktion ausnimmt und lieber Panikmache betreibt, anstatt konstruktiv an einer Lösung im Sinne aller Beteiligten mitzuwirken.“
GR Helmut Hofer-Gruber (Neos Baden):
„Wirtschaftliche Realitäten werden nicht durch Aktionismus, sondern durch Verhandlungen geschaffen. Wir setzen uns dafür ein, dass am Verhandlungsweg die beste Lösung für die Badener Bürger gefunden wird.“